
Rechtsschutzversicherungen Vergleich Stiftung Warentest – Wer ist Anwalts Liebling?
Der Slogan Anwalts Liebling? ist uns vielen aus der Werbung bekannt. Diesen Titel gibt sich die ADVOCARD und möchte sich damit beim Thema „Rechtsschutzversicherungen Vergleich Stiftung Warentest„ allen Rechtsschutzversicherungen werbewirksam hervorheben. Doch wer ist wirklich Anwalts Liebling? Diese Frage hat sich die Stiftung Warentest gestellt und bei Mitgliedern des Deutschen Anwaltsvereins (DAV) nachgefragt.
Ein Verkehrsunfall oder ein Streitfall im Straßenverkehr kann schnell zu rechtlichen Auseinandersetzungen führen. In solchen Situationen bietet eine Rechtsschutzversicherung finanzielle Sicherheit und professionelle Unterstützung. Doch welche Versicherung ist die richtige? Unabhängige Institutionen wie die Stiftung Warentest führen regelmäßig Vergleiche durch, um Verbrauchern bei der Auswahl zu helfen.
Wir haben uns daraufhin erst einmal gefragt, was macht eine gute Rechtsschutzversicherung aus? Wir sind zu folgendem Ergebnis gekommen:
– gute Erreichbarkeit,
– schnelle Bearbeitung der Deckungsanfragen und
– kompetente Abrechnung.
Bedeutung einer Rechtsschutzversicherung für Autofahrer
Für Autofahrer ist der Verkehrsrechtsschutz besonders relevant. Er deckt Kosten ab, die bei rechtlichen Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr entstehen, beispielsweise nach Unfällen oder bei Bußgeldverfahren. Eine solche Versicherung übernimmt typischerweise Anwaltskosten, Gerichtskosten und gegebenenfalls Kosten für Sachverständige.
Kriterien für den Vergleich von Rechtsschutzversicherungen
Beim Vergleich von Rechtsschutzversicherungen werden verschiedene Faktoren berücksichtigt:
- Leistungsumfang: Welche Rechtsbereiche sind abgedeckt?
- Deckungssumme: Bis zu welchem Betrag werden Kosten übernommen?
- Wartezeiten: Gibt es Fristen, die vor Inanspruchnahme der Leistungen eingehalten werden müssen?
- Selbstbeteiligung: Welche Kosten trägt der Versicherte im Schadensfall selbst?
- Beitragskosten: Wie hoch sind die monatlichen oder jährlichen Prämien?
Schlechte Beratung bei Rechtsschutzversicherungen
Was immer mehr zu einem Problem wird, ist die schlechte Beratung, die die Mandanten bei Abschluss der Versicherung seitens der Versicherung erhalten. Oftmals wissen Mandanten gar nicht, was wirklich versichert ist. Natürlich kann man auf die Versicherungsbedingungen verweisen. Aber welcher Laie versteht schon die juristischen Feinheiten, ab wann was in welcher Höhe versichert ist.
Die pauschale Aussage des Versicherungsvertreters lautet leider oft: Damit ist alles versichert. Und das ist falsch. Es gibt Sachverhalte und Rechtsgebiete, die viele Rechtsschutzversicherung, egal ob bei einem Verbraucher oder einen Unternehmer, gar nicht versichern. Dazu gehört zum Beispiel das Familienrecht für Verbraucher oder auch Inkassodienstleistungen für Unternehmer. Die Beratung über den bestehenden Vertrag findet dann meistens bei im Termin mit dem Anwalt statt, der dem Mandanten dann erklären darf, was versichert ist und was nicht.
Das größte Problem aber sind die immer mehr zunehmenden Kürzungen, u.a. auch von Anwalts Liebling?. Rechtsschutzversicherungen sind dazu übergegangen, die Kosten der Anwälte pauschal zu kürzen. Dazu gibt es ein schönes, aus Textbausteinen bestehendes Schreiben, in welchem dem Anwalt mitgeteilt meist auch schon im Vorfeld – wird, dass die Angelegenheit nur unterdurchschnittlich aufwendig und juristisch easy ist und sowieso Anwaltskosten viel zu hoch sind. Damit es so aussieht, als hätte die Rechtsschutzversicherung auch recht, werden noch jahrzehntealte Urteile der Amtsgerichte Pusemuckel zitiert.
Anwälte sind den Kürzungen gegenüber in der Praxis machtlos. Verklagt werden müsste nämlich der eigene Mandant und nicht seine Rechtsschutzversicherung – welcher Anwalt möchte diesen Schritt schon gehen und seinen eigenen Mandanten verklagen bzw. die Restsumme von diesem einfordern?!
Rechtsschutzversicherungen Vergleich Stiftung Warentest – Empfehlungen für Verbraucher
Bei der Auswahl einer Rechtsschutzversicherung sollten Verbraucher auf folgende Punkte achten:
- Individueller Bedarf: Anpassung des Versicherungsschutzes an persönliche Bedürfnisse.
- Vergleich von Angeboten: Einholung und Vergleich mehrerer Angebote, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
- Beratung in Anspruch nehmen: Professionelle Beratung kann helfen, den passenden Tarif zu identifizieren.
Abschließend können wir uns den Kollegen, die an der Umfrage teilgenommen haben, anschließen. Mit der ADAC Rechtsschutzversicherung haben auch wir gute Erfahrungen gemacht, ebenso mit der Allianz Versicherung. Die ADVOCARD sowie auch die ARAG und Deurag können wir hingegen nicht empfehlen. Die Kürzungen der ADVOCARD und ARAG sind mittlerweile derart hoch, dass wir schon Differenzzahlungen mit unseren Mandanten schweren Herzens vereinbaren mussten.
Eine Rechtsschutzversicherung bietet Autofahrern wertvollen Schutz vor den finanziellen Risiken rechtlicher Auseinandersetzungen im Straßenverkehr. Ein sorgfältiger Vergleich der verfügbaren Angebote ist entscheidend, um den passenden Versicherungsschutz zu finden. Unabhängige Tests und Vergleiche, wie sie von der Stiftung Warentest durchgeführt werden, können dabei eine hilfreiche Orientierung bieten.
Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle Rechtsberatung. Für eine persönliche Beratung stehen wir Ihnen als Fachanwältin für Verkehrsrecht in Berlin gerne zur Verfügung.